Von Pollensammlern und Drohnenmütterchen

Von Pollensammlern und Drohnenmütterchen

Am Emscherquellhof sind die Honigbienen aus dem Winterquartier zurück.

Was schwirrt denn da munter summend rund um den Emscherquellhof herum? Die Honigbienen sind wieder da! Am vergangenen Samstag holte der Imkerverein Holzwickede/Massener Heide die schwarz-gelben Tierchen zurück aus ihrem Dortmunder Winterquartier. Die Bienen leben bereits seit 2016 auf dem Emscherquellhof und bewohnten ursprünglich die Emscherkunst-Installation The Insect Societes (part 1) des schwedischen Künstlers Henrik Håkansson. Jetzt siedelten sie in Holzbeuten um.

Leben jetzt in Holzbeuten: Die Bienen am Emscherquellhof.

Leben jetzt in Holzbeuten: Die Bienen am Emscherquellhof.

Obstwiese ist idealer Standort

Diese stehen am Rande der Obstwiese. Das ist ein guter Standort, denn das Areal ist von Brombeeren umsäumt. Das stachelige Rankengewächs liefert besonders reichlich Pollen und Nektar. Auch auf die Entwicklung der Obstbäume darf man gespannt sein. Möglicherweise wächst auf den benachbarten Wiesen sogar Raps? Daraus lässt sich ein besonders schmackhafter Honig erzeugen.

Das blattlose Brombeergestrüpp im Hintergrund wird sich in den kommenden Wochen zu einem blühenden Tummelplatz für die Bienen entwickeln.

Das blattlose Gestrüpp im Hintergrund wird sich in den kommenden Wochen zu einem blühenden Tummelplatz für die Bienen entwickeln.

Die Königin ist tot – es lebe die Königin?

Leider hat ein Volk den Winter nicht überstanden: Der Imkerverein stellte den Tod der Königin fest. In einem solchen Krisenfall übernehmen kurzerhand besonders ambitionierte Arbeitsbienen das Zepter. Diese bringen aber nur männliche Nachkommen hervor, so dass das Volk trotz des Engagements dieser „Drohnenmütterchen“ zum Untergang verdammt ist. Man kann die verlorenen Insekten auch nicht einfach zu einem intakten Volk geben, denn die regierende Arbeitsbiene würde kurzerhand die Königin meucheln. Einige Bienen haben sich dann auf eigene Faust bei der Flugwache der Nachbarn eingebettelt, andere sterben jedoch.

Die verbliebenen Völker waren am Tag nach der Umsiedlung schon emsig unterwegs – und das nicht umsonst: Mit dicken, gelben „Pollenhöschen“ kehrten sie in ihren Stock zurück. Das ist ein gutes Zeichen. Es beweist, dass die Bienen gut angekommen sind und sich in den kommenden Monaten in Holzwickede sicher sehr wohl fühlen werden.

Was ist denn das für eine tolle große Blüte?! Ach nee, ist nur ein Hut...

Was ist denn das für eine tolle große Blüte?! Ach nee, ist nur ein Hut…

alle Fotos: Franz-J. Wiemann

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