Was macht eigentlich Alfred Dütge?

Was macht eigentlich Alfred Dütge?

Unsere EGLV-Serie: Gesichter der Verbände

Rund 1600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. In unserer Serie „Gesichter der Verbände“ stellen wir immer freitags eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute: Alfred Dütge

Unser leistungsstärkstes Pumpwerk beim Lippeverband: Marl-Sickingmühlenbach (Foto: Rupert Oberhäuser)

Unser leistungsstärkstes Pumpwerk beim Lippeverband: Marl-Sickingmühlenbach (Foto: Rupert Oberhäuser)

Alfred Dütge ist seit 33 Jahren für den Betrieb unserer Pumpwerke in Marl und Haltern tätig. Sieben solcher Anlagen fährt er regelmäßig ab, ein Regenüberlaufbecken, ein Stauraumkanal und einige Grundwasserbrunnen gehören auch dazu. Sein größtes Pumpwerk „Marl-Sickingmühlenbach“ ist zugleich das leistungsstärkste von allen 124 Entwässerungspumpwerken des Lippeverbandes. Sechs Elektromaschinen können hier bis zu 22. 500 Liter Wasser pro Sekunde wegpumpen. Auf einer Seite fließt der Bach, der durch den Bergbau abgesunken ist, in die Anlage hinein – auf der anderen Seite führen drei mächtige Druckrohrleitungen das Wasser in Richtung Lippe ab.

Das Einzugsgebiet ist mit fast 8.000 Hektar riesig, darum ist das Pumpwerk für die Sintflut ausgelegt – die sechste Maschine wird nur selten gebraucht. Aber manchmal ist es doch gut, soviel Leistungsreserve zu haben. In einer Herbstnacht vor einigen Jahren war der Bach bei heftigem Regen so angeschwollen, dass mitgeschwemmtes Laub und Äste den Rechen vor dem Pumpwerk komplett zusetzten. Dütge, der Bereitschaft hatte, blieb bis spätabends im Pumpwerk und schaltete die Maschinen immer wieder per Hand aus und ein, um die automatische Rechenreinigung wieder flottzukriegen – am Ende mit Erfolg!

 

Auch die elektrische Anlage ist imposant. (Foto: Rupert Oberhäuser)

Auch die elektrische Anlage ist imposant. (Foto: Rupert Oberhäuser)

Alleine im Pumpenraum
Meistens arbeitet der gelernte Starkstrom-Elektriker auf seinen Anlagen alleine, nur wenn ein Einstieg in einen Schacht ansteht oder vier Hände für einen Arbeitsschritt nötig sind, kommt ein Kollege dazu. Da ist es von Vorteil, dass das ganze Team unsere Kläranlage Marl-Ost als gemeinsamen Standort hat. Im Pumpenraum tief unter der Erde ist es laut, ständig läuft mindestens eine der Maschinen. Man hat sich daran gewöhnt, dennoch ist Alfred Dütge froh, wenn er im Sommer den Feierabend im Garten verbringen kann – bei Stille. Ende des Jahres wird der 63-Jährige seine letzte Schicht fahren – nach eigenen Angaben „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.

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