Was macht eigentlich Ulrich Florie?

Was macht eigentlich Ulrich Florie?

Unsere EGLV-Serie: Gesichter der VerbändeRund 1600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. Immer freitags stellen wir hier eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute mit einer Besonderheit: Ulrich Florie ist ein ehemaliger Mitarbeiter und seit Dezember 2017 im Ruhestand – die Emscher lässt ihn aber noch nicht wirklich los…

Ulrich Florie, hinter ihm sein alter Arbeitsplatz, die mechanische Reinigungsstufe

Ulrich Florie, hinter ihm sein alter Arbeitsplatz, die Rechenanlage.
Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Was für eine Premiere: Mein erster Blogbeitrag für die Serie „Gesichter der Verbände“ und dann wird mir direkt die Ehre zuteil, einen ehemaligen, so erfahrenen Kollegen zu interviewen. Es trifft also heute eine Mitarbeiterin mit exakt 18 Tagen Zugehörigkeit auf einen Kollegen mit mehr als 40 Jahren Betriebszugehörigkeit. Kaum vorstellbar für mich, 40 Jahre Betriebszugehörigkeit. Und das Schöne daran: Ulrich Florie kann bis heute nicht loslassen und verfolgt das bunte Emscher-Geschehen auf all seinen Kanälen.

Hier interviewe ich Ulrich Florie auf unserer Kläranlage Bottrop. Im Hintergrund sind die vielen Klärbecken zu sehen.

Hier interviewe ich Ulrich Florie auf unserer Kläranlage Bottrop. Im Hintergrund sind die vielen Klärbecken zu sehen.
Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Der heute 64-jährige Pensionär war zuletzt einer von vier Vorhandwerkern auf der Kläranlage in Bottrop. Die meiste Zeit hat er „am Rechen“ verbracht – die Rechenanlage bzw. die mechanische Reinigung bildet die erste Klärstufe auf unserer Anlage. Hier werden größere Gegenstände, aber auch Feuchttücher etc. aus dem Abwasser herausgefischt. Angefangen hat der gelernte Feinmechaniker Florie übrigens zunächst als Leiharbeitnehmer. Anschließend wurde er nicht nur übernommen, sondern durchlief auch die unterschiedlichsten Fachbereiche wie etwa die Schlammentwässerung oder die Abwasserreinigung.

Ulrich Florie auf "seiner" Kläranlage Bottrop. Hinter ihm die markanten Faulbehälter.

Ulrich Florie auf „seiner“ Kläranlage Bottrop. Hinter ihm die markanten Faulbehälter.
Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Mit besonders strahlenden Augen erzählt er vom großen Neubau der Kläranlage im Rahmen des Emscher-Umbaus in den 90er Jahren und von den vier Faulbehältern, die ihn bis heute faszinieren. Kaum vorstellbar, aber er hatte seinerzeit sogar oben auf den Faultürmen einen Büroraum. Da war der schöne Ausblick sicherlich genug Entschädigung für den doch leicht fauligen Geruch vor Ort. Dass die Emscher auch mal komplett frei vom Stinkegeruch sein würde, hätte sich damals vor fast 30 Jahren keiner so recht vorstellen können. Umso faszinierender erscheinen da die heutigen Entwicklungen für den Pensionär, die durch den Emscher-Umbau zum Tragen kommen – die Emscher fast abwasserfrei und in Teilen renaturiert. Das macht den Pensionär stolz. Auch darauf, Teil dieser Entwicklungen gewesen zu sein.

Seinen alten Job vermisst er sehr. Das äußert sich darin, dass Ulrich Florie bis heute noch oft die Kläranlage in Bottrop besuchen kommt. Er ist dankbar, Teil der großen Emscher-Familie zu sein. Und wie es sich für gute Familien so gehört, so ist er als Familienmitglied bis heute natürlich ein gern gesehener und willkommener Gast. Um es mit seinen Worten zu sagen: „Emscher ein Leben lang.“

Ulrich Florie mit seinen ehemaligen Kollegen.

Ulrich Florie mit seinen ehemaligen Kollegen.
Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

 

Kommentare

  • Horst Holtmann

    Ein sehr schöner und interessanter Bericht. Ich weiß das er sehr stolz ist ein Mitarbeiter der Emscher Lippe Genossenschaft gewesen zu sein.

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