„WAZ öffnet Pforten“ in Gelsenkirchen

„WAZ öffnet Pforten“ in Gelsenkirchen

Seit einigen Jahren ermöglichen wir im Rahmen der erfolgreichen Aktion „WAZ öffnet Pforten“ einen Blick hinter die Kulissen unserer Anlagen – sowohl an der Emscher als auch im Lippegebiet!

Im August gab es in Gelsenkirchen gleich zwei Möglichkeiten, unsere Anlagen aus nächster Nähe zu besichtigen – und ich hatte das Vergnügen, die Veranstaltungen zu begleiten.

 

Selfie mit Betriebsgebäude

Beeindruckende Dimensionen
Am neuen Pumpwerk für den Abwasserkanal Emscher (AKE) an den Sutumer Brücken warten bereits 20 neugierige Leser darauf, dass die Führung losgeht. Das neue Betriebsgebäude mit der Ziegelfassade ist ein echter Hingucker – aber der wirklich beeindruckende Part liegt tief unter der Erdoberfläche: In einer Grube mit einem Durchmesser von 47 Metern befinden sich in 37 Metern Tiefe elf Kreiselpumpen, die 13.500 Liter Wasser pro Sekunde durch die Aggregate „jagen“. Da ich allerdings „Respekt“ vor extremen Tiefen habe, wage ich nur einen kurzen Blick über die Brüstung in das „schwarze Loch“…

Die Aussichtsplattform des Betriebsgebäudes ist nicht weniger spektakulär und gewährt einen wunderbaren Ausblick. Die anwesenden Fußball-Fans machen schnell ein Foto mit der Veltins-Arena im Hintergrund, die in fast in greifbarer Nähe auf der anderen Seite der Emscher erscheint.

„Pumpensumpf“ von oben

Warum wir hier ein Pumpwerk gebaut haben, erklärt Projektleiter Reiner Tatus, der die zahlreichen Fragen verständlich beantwortet: Der Abwasserkanal Emscher, die abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers, führt künftig das Abwasser unterirdisch von Dortmund bis nach Dinslaken. Auf dem Weg muss das Wasser auf Grund des starken Gefälles jedoch drei Mal angehoben werden, sonst würde es in 80 Metern Tiefe „ankommen“. Diese Aufgabe übernehmen das Pumpwerk hier in Gelsenkirchen und die beiden neu entstehenden Pumpwerke in Bottrop und Oberhausen.

 

Die Kläranlage Picksmühlenbach aus der Luft.

Pantoffeltierchen als „freie Mitarbeiter“

Der Besuch auf der Kläranlage Picksmühlenbach im Gelsenkirchen Norden (jetzt im Lippeverbandsgebiet) war in Sachen Dimensionen zwar ein Kontrastprogramm, jedoch nicht weniger interessant… Mit ansteckender Begeisterung und sehr anschaulich vermittelt Betriebsleiter Franz-Josef Wiesmann, der seit 1983 hier arbeitet, die Funktionsweise „seiner“ Kläranlage. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit nicht nur von seinen Kollegen, sondern auch von „freiwilligen“ Helfern: In der biologischen Reinigungsstufe ernähren sich unter anderem Glocken- und Pantoffeltierchen von menschlichen Hinterlassenschaften. Die WAZ-Leser sind beeindruckt, wieviel Aufwand notwendig ist, um das Abwasser zu reinigen. Und auch ich habe von beiden Veranstaltungen einige spannende Einblicke „mitgenommen“.

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