Die Geschichte einer „Sanierung“
Von einer kleinen Lackierung zum kompletten Neubau
Dass die Emschergenossenschaft sich als Brückenbauer versteht, darüber haben wir hier an dieser Stelle bereits gebloggt. Dutzende Brücken unterhalten wir mittlerweile. Die schlichte Neulackierung der Sutumer Brücke in Gelsenkirchen endete jedoch schließlich in einem kompletten Neubau. Ein kleiner Rückblick:
Die Sutumer Brücke ist die letzte unter Denkmalschutz stehende Brücke, die über die Emscher führt. Alle anderen denkmalgeschützten Brücken wurden im Laufe der Jahre abgerissen. Um diesen besonderen Zeitzeugen zu erhalten, plante die Emschergenossenschaft vor knapp zehn Jahren eine schlichte Neulackierung. Beim genaueren Hinsehen stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur der Lack ab war…
Im Rahmen der – nun ja, „Sanierungsarbeiten“ durch die Emschergenossenschaft wurden letztlich die Fahrbahn, der Unterbau und der Oberbau komplett erneuert, die Geländer wurden neu gestrichen, neue Böschungen und Treppen entstanden. Im Zuge der Arbeiten wurden außerdem die alten Straßenbahnlinien, die nicht mehr genutzt wurden, aus der Fahrbahn entfernt. Im Mai 2009 konnte die Brücke wieder eingeweiht werden. Dabei brachten Dr. Jochen Stemplewski, unser Vorstandsvorsitzender, und Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski gemeinsam eine Denkmalplakette an einem der Brückpfeiler an.
Das Bauwerk, das am 29. Februar 1988 unter der Nummer 155 in die Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen aufgenommen wurde, entstand 1910 als genietete Stahlkonstruktion. Durch die Verwendung von dunklen Tuffsteinen für die im Jugendstil gestalteten Brückentürme erhielt die Sutumer Brücke ihre architektonisch interessante Prägung.