Partizipative Kunst am Emscher-Weg!
Kreative Gestaltung wertet unscheinbare Gebäude auf…
Kennen Sie das auch? Sie gehen spazieren und kommen an Gebäuden vorbei, deren Funktion völlig unklar erscheint… Und genau so unscheinbar wirkt meist auch die Optik der Bauwerke! Ich muss zugeben, dass dies oftmals auch auf unsere eigenen Betriebsanlagen zutrifft. Abhilfe schafft da seit Neuestem die vom NRW-Städtebauministerium geförderte Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“: Unter Einbeziehung der Bevölkerung werden besonders exponierte Gebäude entlang des Emscher-Wegs künstlerisch umgestaltet – so wie ganz aktuell in Dortmund.
Meine Emscher-Genossen Jasmin Kowalski und Sebastian Ortmann haben sich gemeinsam mit der Kreativgruppe „Die Urbanisten“ die Hochbauteile zweier Stauraumkanäle ausgeguckt, an der Dorstfelder Allee westlich des Unionsviertels sowie an der Schaphusstraße in Mengede. Sebastian Ortmann, der in unserem Haus für die Kooperation mit dem Städtebauministerium zuständig ist, erklärt mir dazu: „Ziel beider Projekte war nicht nur die künstlerische Gestaltung unserer wasserwirtschaftlichen Betriebsanlagen, sondern insbesondere die interaktive Einbindung von Kindern und jungen Erwachsenen vor Ort in den Gestaltungsprozess.“
Bei dem Projekt in Mengede sammelten die Urbanisten zunächst bei einer Fahrradtour entlang der Emscher Impressionen für die spätere Gestaltung, dieser künstlerischer Entwurf wurde anschließend von dem Graffiti-Künstlerduo „Threemeters“ in die Tat umgesetzt. Das Bild zeigt nun auf einer der vier Seiten des Gebäudes eine künstlerische Perspektive auf Mengede. Auch sehr interessant ist, was mir Jasmin Kowalski (Ingenieurin und bei uns verantwortlich für das Thema Corporate Architecture) verrät: „Die anderen drei Seiten des Gebäudes schmückt eine Wandgestaltung, die prinzipiell auch als Blaupause für weitere am Emscherweg gelegene Gebäude dienen könnte.“ Aha, also eine Art Pilotprojekt – sehr interessant!
Nicht weniger kreativ war das Projekt an der Dorstfelder Allee: Hier haben Kinder der Kita Kath. Familienzentrum Forum Bartoldus Zeichnungen von Tieren, Pflanzen und des Naturraums an der Emscher beigesteuert. Der Künstler Oliver Mark erstellte daraus einen Entwurf, der anschließend in Groß auf das Gebäude an der Dorstfelder Allee übertragen wurde. Und eines kann man mal glauben: Die Kleinen sind mächtig stolz auf ihren Beitrag! Zu Recht, finde ich, denn gerade die Ideen der Kinder werten dieses Gebäude nun deutlich auf.
Was mein Fazit der ganzen Geschichte ist? Nun, da lasse ich einfach meinen Kollegen Sebastian Ortmann sprechen: „Aus unserer Sicht zeigt das Projekt, wie Kooperationen von großen und kleinen Institutionen, Künstlern sowie den Menschen vor Ort Städte nachhaltig ein Stück weit bunter, kreativer und spannender machen können!“