Advent, Advent – ein Faulturm „brennt“…
Wasserwirtschaftliches zur Weihnachtszeit
Die Adventszeit hat begonnen und wir als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen feiern das auf unserem Blog auf etwas – nun ja, spezielle Weise: Statt Kerzen auf dem Adventskranz lassen wir lieber unsere Faulbehälter leuchten. Diese sind nachts beleuchtet und erinnern gerade in der Vorweihnachtszeit ein wenig an Weihnachtsschmuck…
Bis Heiligabend nehmen wir uns an jedem Adventswochenende einen anderen Standort vor: aufsteigend nach der Anzahl der vorhandenen Faultürme – erst einen (Hamm), dann zwei (Dortmund), dann drei (Dinslaken) und schließlich vier (Bottrop). Eben wie es sich zum Advent gehört…
Zum 1. Advent: Die Schlammbehandlungsanlage in Hamm
Am 1. Advent widmen wir uns unserer Schlammbehandlung in Hamm, denn dort sieht man – passenderweise – auch nur einen Faulbehälter. Hier am Betriebsstandort Radbodstraße befand sich früher eine komplette Kläranlage. Als vor 20 Jahren ein umfassender Ausbau anstand, reichte der Platz nicht für eine Erweiterung. Stattdessen wurde unsere Kläranlage Hamm-West gebaut – nur die Schlammbehandlung blieb und bekam einen neuen, 25 Meter hohen Faulturm, der nachts in „Lippe-Grün“ illuminiert ist. An der Radbodstraße werden pro Jahr rund 200.000 Kubikmeter Klärschlamm „ausgefault“.
Was das bedeutet? Klärschlamm ist ein Gemisch aus den Schmutzstoffen, die die Kläranlage aus dem Abwasser entfernt, und viel Wasser. Wird er einfach nur gelagert, fault er ständig weiter, zersetzt sich – und stinkt…. Damit das nicht passiert, findet die Schlammfaulung unter kontrollierten Bedingungen und unter Luftabschluss im Faulbehälter statt. Nach drei Wochen im Faulturm ist der Schlamm stabil, kann entwässert und verwertet werden!
Übrigens: Genau genommen stehen an der Radbodstraße sogar drei Faulbehälter. Aber zwei davon sind halb unterirdisch und kaum zu sehen….