Advent, Advent – drei Faultürme „brennen“…
Wasserwirtschaftliches zur Weihnachtszeit
Die Adventszeit hat begonnen, und wir als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen feiern das auf unserem Blog auf etwas – nun ja, spezielle Weise: Statt Kerzen auf dem Adventskranz lassen wir lieber unsere Faulbehälter leuchten. Diese sind nachts beleuchtet und erinnern gerade in der Vorweihnachtszeit ein wenig an Weihnachtsschmuck…
Bis Heiligabend nehmen wir uns an jedem Adventswochenende einen anderen Standort vor: aufsteigend nach der Anzahl der vorhandenen Faultürme – erst einen (Hamm), dann zwei (Dortmund), dann drei (Dinslaken) und schließlich vier (Bottrop). Eben wie es sich zum Advent gehört…
Zum 3. Advent: Das Klärwerk Emschermündung in Dinslaken (KLEM)
Zum 3. Advent widmen wir uns unserer Kläranlage in Dinslaken, denn dort sieht man – passenderweise – drei Faulbehälter.
Zum Klärwerk Dinslaken habe ich eine ganz besondere Verbindung, denn „mein“ Garten grenzt direkt an das Betriebsgelände. Viel nehme ich davon allerdings nicht wahr, denn ein breiter und dichter Grünwall verbirgt die Anlagen vor neugierigen Blicken. Auch in punkto Geruch kann ich keine Klagen äußern, aber das war ein anderes Thema…
Heute geht es um Wärmeerzeugung. Aber was hat das mit Abwasserreinigung zu tun? Nun, eine ganze Menge! Das KLEM ist die erste Kläranlage deutschlandweit, die ein großes Freizeit- und Wellnessbad mit Wärme versorgt. Doch zunächst zurück zu den Faulbehältern, denn darin bildet der Klärschlamm Methangas aus. Das Gas wird zu unserem eigenen Blockheizkraftwerk auf dem Betriebsgelände geleitet. Dort treibt es Motoren an, welche Strom zur Selbstversorgung des gesamten Betriebes produzieren. Und ein Nebenprodukt ist Abwärme, die über eine 1,5 Kilometer lange Fernwärmeleitung vom KLEM bis zur Niederrhein-Therme in Duisburg gelangt.
Dieses Fernwärmeprojekt ist eine Kooperation unserer Tochtergesellschaft Betrem Emscherbrennstoffe GmbH, der Stadtwerke Duisburg, der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH und der Revierpark Mattlerbusch GmbH. Es wurde bereits 2012 umgesetzt und soll in der Zukunft 2000 Tonnen CO2 einsparen.