Bombenfunde beim Boye-Umbau
Emschergenossenschaft stößt immer wieder auf Hindernisse.
Der Emscher-Umbau allgemein sowie der Vortrieb des neuen unterirdischen Boye-Abwasserkanals im Speziellen schreiten gut voran. Dennoch stößt die Emschergenossenschaft im Rahmen dieses regionalen Großprojekts immer wieder auf Hindernisse – und das im allerwahrsten Sinne des Wortes: Keine prähistorischen Mammutfunde (die gab’s bekanntermaßen auch schon), sondern Explosives aus dem Zweiten Weltkrieg fand sich nun schon mehrfach auf den Boye-Baustellen der Emschergenossenschaft.
Am Montag (30.3.) stießen die Bauarbeiter auf der Boye-Baustelle im Kraneburger Feld in Bottrop auf einen Blindgänger. Dieser war glücklicherweise tatsächlich „blind“, denn der Zünder der Bombe fehlte. Möglichweise wurde er bereits zu Kriegsende oder danach entfernt und die Bombe blieb einfach an der Stelle liegen. Dafür spricht auch, dass sie relativ oberflächennah bei Erdarbeiten mit dem Bagger gefunden wurde.
Alles andere als harmlos gestaltete sich die Situation am 11. März 2015, als unterhalb der Gungstraße der riesige Bohrkopf der Vortriebsmaschine beim Graben des Boye-Tunnels auf eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegs-Bombe stieß. Der Zünder war noch dran, der Sprengsatz musste vom Kampfmittelräumdienst noch im Vortriebsstrang entschärft werden.
Bereits im vergangenen Juni war im Kraneburger Feld schon einmal eine Bombe beim Boye-Umbau entdeckt worden. Auch diese konnte glücklicherweise entschärft werden.
Bombenfunde entlang des Emscher-Systems sind nicht selten, da diese Region aufgrund der hiesigen Industriestandorte im Zweiten Weltkrieg vermehrt von den Alliierten bombardiert wurde.