Die Brückenbauer von der Emscher

Die Brückenbauer von der Emscher

Wieso ein Wasserwirtschaftsverband tatsächlich auch Brücken bauen musste….

Die Zweigertbrücke in Essen-Karnap, Foto: Archiv, EMSCHERGENOSSENSCHAFT.

Die Zweigertbrücke in Essen-Karnap,  Foto: Archiv, EMSCHERGENOSSENSCHAFT

Die Emschergenossenschaft versteht sich als „Brückenbauer“ – im übertragenen Sinne, mit der Emscher, ihren Nebenflüssen und der Emscher-Insel als verbindende Elemente in den Städten und Stadtteilen des Reviers. Der Emscher-Umbau wertet zudem benachteiligte Quartiere auf und verbindet die Menschen auf beiden Seiten der Ufer – auch ohne Brücken. Doch was nur die Wenigsten wissen: Die Emschergenossenschaft ist nicht nur im übertragenen Sinne Brückenbauer, sondern baut und unterhält tatsächlich zahlreiche Brückenbauwerke. Und das hat gute Gründe.

 

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Die roten Bogenbrücken sind inzwischen weit über die Stadtgrenzen Oberhausens bekannt und zu neuen Landmarken geworden. Foto: Jochen Durchleuchter, EMSCHERGENOSSENSCHAFT.

Unser Verband besitzt nicht nur 350 Kilometer an Flussläufen und zahlreiche wasserwirtschaftliche Anlagen, sondern ist auch Eigentümer vieler Brückenkonstruktionen. Die meisten davon, genau 30, befinden sich auf Oberhausener Stadtgebiet. Der Bau der meisten dieser Brücken in Oberhausen wurde unter anderem notwendig, nachdem 1949 die Emschertrasse aufgrund von Bergsenkungen abermals nach Norden verlegt wurde. Anstatt nach Duisburg fließt die Emscher seitdem durch einen weiten Teil von Oberhausen nach Dinslaken und mündet dort in den Rhein (mehr dazu hier ).

Da die neue Emscher einen Einschnitt in der Landschaft bedeutete, mussten entsprechend viele Verbindungselemente gebaut werden – um die Stadtteile links und rechts der Emscher nicht voneinander abzuschneiden. Bauen und bezahlen musste die Brücken die Emschergenossenschaft als „Verursacher“. Auch heute noch werden die Brücken von uns betrieben und unterhalten. Ein anderer Fall ist es natürlich, wenn eine Stadt ein Baugebiet erschließt und eine Straße über den Fluss gelegt werden muss. Dann bezahlt und betreibt die Stadt die Brücke.

Für die Bundesgartenschau 1997 wurde diese Brücke über die Emscher in Gelsenkirchen errichtet, Foto: Jochen Durchleuchter, EMSCHERGENOSSENSCHAFT.

Für die Bundesgartenschau 1997 wurde diese Brücke über die Emscher in Gelsenkirchen errichtet, Foto: Jochen Durchleuchter, EMSCHERGENOSSENSCHAFT.

Die Emscherbrücken werden übrigens alle regelmäßig überprüft. Zuständig ist dafür unsere Betriebsabteilung. Die Experten unterscheiden zwischen einer einfachen Prüfung, die alle zwei Jahre stattfindet, der Hauptprüfung alle sechs Jahre und einer jährlich durchzuführenden Besichtigung. Kontrolliert werden unter anderem die Geländer, die Entwässerungseinrichtungen, die Beschilderung oder, ob Pflanzen auf die Straße wuchern. Werden bei den Kontrollen Mängel an den Bauwerken festgestellt, geht es an die Sanierung. Dazu gibt es an dieser Stelle in Kürze übrigens mehr zu lesen, denn die zunächst geplante kleine Sanierung einer bestimmten Brücke führte schließlich zum kompletten Neubau…

Was meinen Sie? Welche Brücke über die Emscher gefällt Ihnen am besten? Diskutieren Sie einfach unten mit!

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