Es war nur eine Übung!
Feuerwehr und THW übten jetzt in Dorsten zusammen mit dem Lippeverband, wie man einen Deich „verteidigt“. Viele Helfer waren dazu nötig.Eines vorweg: Die Lippedeiche sind sicher, dazu gehört auch der Deich an der Eissporthalle in Dorsten, wo die Übung am 9. Mai stattfand. Für Feuerwehr und THW, die bei Einsätzen auch gelegentlich zusammenarbeiten, stelltedieser Deich ein ideales Übungsobjekt dar, weil er gut zugänglich und von seiner Höhe mit vielen anderen Flussdeichen vergleichbar ist. Der Lippeverband beteiligte sich an der Übung mit insgesamt 8 Mitarbeitern – darunter dem Betriebsmanager Gewässer und den beiden Meistern der Bauhöfe Dorsten und Haltern. Auch eine eigene „Sandsackabfüllmaschine“ brachte der Lippeverband mit ein.
Insgesamt waren im Vorfeld der Übung 5000 Sandsäcke abgefüllt worden. Mit einem Teil der Säcke wurde ein Deichabschnitt um knapp einen halben Meter erhöht. Damit wurde der Fall simuliert, dass das Wasser über Deichhöhe steigt, so dass die Deichkrone gegen ein Überströmen gesichert werden muss.
Die übrigen Säcke wurden dazu verwendet, eine so genannte „Quellkade“ zu bauen. So nennt man einen Wall aus Sandsäcken, der rund um eine Stelle im Deich angelegt wird, wo Wasser durchsickert. Damit der Wasserdruck im Deich nicht weiter steigt, lässt man das Wasser austreten, das im Ernstfall den Wall wie in einem Plantschbecken füllt und damit einen Gegendruck zum austretenden Wasser schaft. So wird verhindert, das mit dem Wasser auch Erdreich aus dem Deich heraus gedrückt wird.
Am Ende konnte man sagen: Es waren viele Hände nötig, um alle Schutzmaßnahmen in kurzer Zeit aufzubauen (und hinterher wieder zurückzubauen!), aber der Aufwand hat sich gelohnt.