„Halb-offener“ Kanalbau am Hoppeibach
Besonderes Verfahren in Hamm.
Der Hoppeibach in Hamm ist eines der letzten Gewässer im Lippegebiet, die noch Abwasser führen. Noch – denn ganz aktuell arbeitet unser Lippeverband daran, das zu verändern. Und dabei kommt ein besonderes Verfahren des Kanalbaus zum Tragen!
Anders als beim bergmännischen Verfahren wird der Abwasserkanal nicht unter Tage vorgetrieben. Jedoch handelt es sich auch nicht um eine komplett offene Bauweise, bei der zunächst die gesamte Trasse ausgehoben wird, um die Rohre anschließend hinein zu legen. Nein, bei dem sogenannten „halb-offenen“ Verfahren in Hamm werden immer nur stückchenweise acht bis zehn Meter der Kanaltrasse ausgehoben – anschließend werden die Rohre verlegt und schon wird die Trasse wieder zugeschüttet.
In der Straße Deutzholz, wo wir zurzeit am Bauen sind, verlegen wir im aktuellen Abschnitt einen rund 650 Meter langen Abwasserkanal. Knapp die Hälfte haben wir bereits erstellt!
Zum Hintergrund: Unsere aktuelle Baumaßnahme zur Entflechtung des Hoppeibachs ist unterteilt in zwei Abschnitte. Der erste beginnt im Bereich Am Damm und Kamener Straße und endet im Bereich der Straße Deutzholz. Er umfasst den Abwasserkanal sowie den Stauraumkanal Kamener Straße. Der zweite Bauabschnitt umfasst den Bau des Abwasserkanals von der Kreuzung des Hoppeibachs mit der Straße Deutzholz bis zur Einmündung Fangstraße. Begonnen haben die Arbeiten im Dezember zunächst an der Einmündung Deutzholz/Fangstraße, sie werden nun in westlicher Richtung in der Straße Deutzholz fortgeführt.
In weiteren Bauabschnitten wird später noch in der Fangstraße und nahe der Hoppeistraße in Richtung des Herringer Bachs am neuen Kanal gearbeitet. Erst wenn alle Rohre in der Erde liegen, kann der Kanal in Betrieb gehen – und der Hoppeibach vom Abwasser befreit werden! Der anschließenden Renaturierung des Gewässers stünde nichts mehr im Wege…;-)