Landmarken der Emscherkunst: „reemrenreh (kaum Gesang)“ von Bogomir Ecker in Herne

Landmarken der Emscherkunst: „reemrenreh (kaum Gesang)“ von Bogomir Ecker in Herne

Rätselraten am Herner Meer 

Reemrenreh von Bogomir Ecker, Foto: Roman Mensing, Emscherkunst.

Reemrenreh von Bogomir Ecker, Foto: Roman Mensing, Emscherkunst.

Was ist gelb, 23 Meter hoch und steht im Wasser? Es ist die Großskulptur „reemrenreh (kaum Gesang)“ des Künstlers Bogomir Ecker. Seit der Emscherkunst 2010 trotzt diese Installation den widrigen Bedingungen des Ortes am Herner Meer, widersteht Wind und Wasser. Der rätselhafte Name ist typisch für Arbeiten des aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden und in Duisburg aufgewachsenen Künstler. Oftmals haben seine Arbeiten im öffentlichen Raum einen ironischen Charakter: Hier ist es die dem Alltag des öffentlichen Lebens entnommene Straßenlaterne, die jedoch mit monumentalen 13 Meter gemeinsam mit der gesamten Skulptur im Wasser steht. Sie begleitet und beleuchtet zwei fast schon einsam, am Ende der Mole stehenden unterschiedlich hohen Türme, 23 Meter und 8 Meter hoch. Wie zufällig aufeinandergestapelt wirken die Turmteile, fragil und unbeständig scheinen sie aufeinandergetürmt, drohen beim nächsten Windstoß umzufallen. Bogomir Eckers Arbeiten stehen oft im Kontext zu Sinneswahrnehmungen wie Sehen und Hören: Die Vortäuschung eines festen Bodens (bei glatter Wasseroberfläche), das scheinbar Herausfordern der Gravitation und Statik für das Auge, das Pfeifen des Windes kennzeichnen diese Skulptur.

 

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Reemrenreh von Bogomir Ecker, Foto: Roman Mensing, Emscherkunst.

Gelb leuchtet der größte Turm wie ein Fixpunkt am Ende der Mole zwischen Schleuse und dem Yachthafen des Herner Meers. Die Besonderheit bemerkt man erst beim Näherkommen. Ohne Sockel, mitten im Wasser steht die Arbeit, ein Näherkommen und Anfassen der Skulptur unmöglich. Je nach Wetterlage und „stürmischer“ See steigt oder sinkt das Wasser außenherum. Durch die Löcher in den einzelnen Teilen  kann der Wind pfeifen und der Skulptur unterschiedliche Töne entlocken. Daher wohl auch der Beiname der Arbeit (kaum Gesang) … Ach ja, und den rätselhaften Namen einfach mal rückwärts lesen!

Ihre Fans haben der Skulptur den liebevollen Namen „Käsestange“ gegeben.

 

 

 

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