Rotbach: „Besen“ kehren zum Schutz der Fische
Weil der Rotbach in Dinslaken von alleine nicht mehr weiter fließt, fördert ein Pumpwerk das Wasser Richtung Rhein. Das war für die Fische im Bach bisher ein Problem, jetzt gibt es zu ihrem Schutz eine Einschwimmsperre.
Durch den Kohleabbau des Bergwerks Lohberg waren in Dinslaken größere Flächen abgesunken. Dass führte unter anderem dazu, dass der Rotbach, der in Bottrop entspringt, am nördlichen Rand von Oberhausen vorbei fließt und in Dinslaken in den Rhein mündet, Abflussstörungen bekam. Um das Problem zu lösen, baute der Lippeverband schon 1996 am tiefsten Punkt der Senkung in Dinslaken-Hiesfeld ein Pumpwerk in den Bach, welches das Wasser über eine Rohrleitung aus dem Senkungsgebiet hinaus fördert. Der größte Teil des Wassers fließt danach im Bachbett in freiem Gefälle weiter. Ein kleinerer Teil strömt aus einem so genannten Quelltopf wieder zum Pumpwerk zurück.
Auf diese Weise konnte die ökologische Durchgängigkeit des Rotbachs erhalten werden: Wasserlebewesen können in beide Richtungen im Bach wandern. Allerdings stellte sich die Frage, wie die Fische daran gehindert werden können, in das Pumpwerk zu schwimmen. Denn eine „Reise“ durch die Rohrleitung ist bei den herrschenden Druckver-hältnissen kaum zu überleben.
Dafür gab es interessante Lösungen wie Licht-, Schall- oder Blasenvorhänge, aber auch Rechensysteme, Trommelsiebe und Fischpumpen. Letztendlich konnte keines von diesen Systemen so sehr überzeugen wie die Einschwimmsperre, die jetzt im Zulauf zum Pumpwerk nachgerüstet wurden: Sie sieht aus wie umgedrehte Besen, deren Borsten zum Himmel zeigen. Darin bleiben nicht nur Blätter hängen, sondern auch neugierige Fische werden zurückgehalten.
Jetzt wird bis 2018 beobachtet, wie sich das bewährt.