Und den Klimawandel gibt’s doch!
Ein paar Gedanken rund um das aktuelle Wettergeschehen.
Es war schon ein klein wenig befremdlich, dieses Gefühl am vergangenen Wochenende: nur mit einem T-Shirt draußen zu spazieren. Bei rund 20 Grad Außentemperatur. Befremdlich, weil es das erste Wochenende im Monat November war. In Zeiten des Klimawandels jedoch ein Umstand an den man sich schon bald gewöhnen muss.
Spätestens jetzt müsste jedem Skeptiker, der den Klimawandel bezweifelt, klar werden, dass dem nicht so ist. Der Klimawandel ist längst auch hier bei uns angekommen. Das zeigen unter anderem auch unsere Messdaten mit einer Zunahme der mittleren Lufttemperatur in der Emscher-Lippe-Region. In den letzten 50 Jahren ist die nämlich über 1 Grad angestiegen.
Und damit hat auch die Anzahl der Jahre mit mindestens zehn oder mehr „heißen Tagen“ in den letzten zwei Dekaden deutlich zugenommen – der Meteorologe definiert „heiße Tage“ durch ein Überschreiten der 30-Grad-Celsius-Grenze. Vor allem in der weiteren Zukunft steigt die Anzahl der Tage mit über 30 Grad Celsius pro Jahr deutlich an.
Durch die höheren Temperaturen kann die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die Regenereignisse werden in der Folge extremer – man spricht auch hier bereits von „monsunartigen“ Niederschlägen. Dies spiegeln unsere Messwerte wieder – traten in den 30-iger Jahren durchschnittlich zwei Starkregenereignisse in unserer Region auf, so sind es heute über drei!
Auch wenn man sich durchaus an Spaziergänge im T-Shirt Anfang November gewöhnen möchte – die Folgen des Klimawandels sind nicht zu unterschätzen, insbesondere in punkto Starkregen und Hochwasser. Hoffentlich ist dies nun auch den Skeptikern bewusst worden, denn 20 Grad im November sind definitiv nicht normal!