Unser „Kraftwerk“ wächst!
Einzigartiges Projekt schreitet zügig voran.
Unser Vorhaben, aus unserer Kläranlage in Bottrop ein sich selbst mit Energie versorgendes Hybridkraftwerk zu machen, schreitet zügig voran. Als weitere Komponente haben wir aktuell eine neue Dampfturbine zur Stromerzeugung installiert.
Fünf erneuerbare Energieträger
Als erste Kläranlage in Deutschland wollen wir in Bottrop fünf erneuerbare Energieträger an einem Standort zu einem Hybridkraftwerk kombinieren. Dadurch können rund 70.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Bei den erwähnten Energieträgern handelt es sich um:
– eine Windenergieanlage mit 3,1 MW Leistung (im April 2016 eingeweiht, aktuell in der Wartung)
– vier neue Blockheizkraftwerk-Module mit jeweils etwa 1,2 MW Leistung (im Februar 2017 in Betrieb genommen)
– eine Photovoltaikanlage auf einer Dachfläche von ca. 500 m² (ebenfalls im Februar 2017 aktuell in Betrieb genommen)
– eine Wasserkraftschnecke im Ablauf der Kläranlage mit ca. 80 kW Leistung (noch in Planung)
– eine neue Dampfturbine mit mindestens 4 MW Leistung (ganz aktuell umgesetzt)
Klärschlammtrocknung mittels Sonnenkraft
Abgerundet werden soll das Projekt durch den Bau einer sogenannten thermo-solaren Klärschlammtrocknung, d.h. wir nutzen die Sonnenkraft, um dem überaus flüssigen Klärschlamm das Wasser zu entziehen, damit er anschließend leichter verbrannt werden kann. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme nutzen wir wiederum zum Heizen der Betriebsgebäude!
Aber kommen wir zurück zur Dampfturbine: Ein großes Lob gebührt den Kollegen, die das Teil schließlich montiert haben. Ein einfaches Unterfangen war das nicht gerade, denn der Generator wiegt 17,5 (!) Tonnen, der Kondensator 18,5 (!!) Tonnen und der Turbinentisch ganze 27,2 (!!!) Tonnen. Die zentimetergenaue Installation war spannend, ist aber geglückt – in Betrieb gehen soll die Anlage noch vor Weihnachten!
Übrigens, hier noch ein klein wenig Angeberwissen:
Unser Emscherklärwerk in Bottrop ist eine der größten Kläranlagen Deutschlands. Es hat einen Strombedarf von 50 Mio. kWh im Jahr, dies entspricht dem Bedarf einer Kleinstadt mit mehr als 30.000 Einwohnern.