Was macht eigentlich Dorothee Schütte?
Unsere EGLV-Serie: Gesichter der Verbände
Rund 1600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. Immer freitags stellen wir hier eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute: Dorothee Schütte
Dorothee Schütte arbeitet seit 2006 bei der Stadtentwässerung in Hamm, die seit April 2007 zu unserem Lippeverband gehört. In der Ausbildung zur Vermessungstechnikerin und dem anschließenden Studium hat die Bauingenieurin schon früh gelernt, sich in einer klassischen Männerdomäne durchzusetzen. Die 49-Jährige aus Erwitte ist zusammen mit ihren Team-Kollegen für die Kanalbaustellen in Hamm zuständig. An ihrer Arbeit mag Dorothee Schütte vor allem die Vielseitigkeit der Aufgaben: ob klassischer Kanalbau, unterirdischer Rohrvortrieb oder Sanierung – häufig beinhaltet eine Baustelle gleich mehrere wasserwirtschaftliche Maßnahmen.
Viele Herausforderungen
Ein besonderer Aufgabenbereich ist die Anbindung von Hausanschlüssen an die öffentlichen Kanäle. Hier wird eng mit den Anwohnern vor Ort zusammengearbeitet, denn nicht selten gibt es Grundstücke mit mehreren Anschlüssen, deren Funktion den Eigentümern selbst nicht bekannt ist. Damit eine geordnete Anschlusssituation hergestellt werden kann, muss sogar manchmal im Vorgarten „gebuddelt“ werden. Da die nicht mehr benötigten, öffentlichen Altkanäle abschließend mit Flüssigbeton geschlossen werden, ist eine gewissenhafte Prüfung elementar: Ansonsten könnte der Beton versehentlich über alte Verbindungen in den Keller gepumpt werden.
Eine weitere Herausforderung sind unbekannte Kabel- und Versorgungsleitungen. Bevor es mit den Arbeiten losgehen kann, muss wie bei einem Puzzlespiel oft erst mühsam herausgefunden werden, ob die Leitungen noch in Betrieb sind und wer überhaupt der zuständige Ansprechpartner ist. Zurzeit arbeitet Dorothee Schütte an vier Projekten parallel und ist sowohl im Büro als auch auf den Baustellen vor Ort unterwegs. Ihre Arbeit wird nie langweilig – ein Faktor, den sie sehr schätzt.
Bei Wind und Wetter im Sattel
Für Hobbies bleibt der Mutter eines 12-jährigen Sohnes nicht viel Zeit. Das Thema Radfahren spielt für die Bauingenieurin allerdings eine große Rolle. Nicht nur, dass sie bei Wind und Wetter (und auch im Winter!) täglich mit dem Fahrrad zum Bahnhof fährt. Privat unternimmt sie gerne Radtouren und ist im vergangenen Jahr auch schon den Emscher-Weg abgeradelt.
Fotos: Rupert Oberhäuser/EGLV