Bienvenue à l’Emscher!
Unser neuer Chef Dr. Uli Paetzel begrüßte eine französische Delegation aus Grenoble. Gemeinsam ging es fast 50 Meter hinab in die Baustelle des neuen Pumpwerks an der B224.
Eric Piolle staunte nicht schlecht, als er auf der Sohle des Pumpwerks in fast 50 Metern Tiefe stand und in die Höhe blickte. Hier entsteht gerade eine Art Abwasser-Aufzug: In mehr als 30 Metern Tiefe kommt der Abwasserkanal Emscher aus Dortmund in dem Bauwerk an der Stadtgrenze Essen/Bottrop an – zu tief, um das Schmutzwasser in die benachbarte Kläranlage der Emschergenossenschaft einzuleiten. Das Pumpwerk hat folglich die Funktion, das Abwasser zu heben und in die Kläranlage zu transportieren.
Eric Piolle ist der Bürgermeister von Grenoble, der französischen Partnerstadt von Essen. Anlässlich der Messe „e-world of energy and water“ besuchten die Gäste aus Frankreich auch Projekte der „Grünen Hauptstadt Europas“, die Essen 2017 sein wird. Und da darf unser Generationenprojekt Emscher-Umbau natürlich nicht fehlen!
Unser neuer Vorstandsvorsitzender Dr. Uli Paetzel, der nun seit Anfang Februar im Amt ist, begrüßte die Franzosen mit „Bienvenue à l’Emscher“ – Paetzel hat im französischen Tours studiert und spricht fließend die Sprache unseres Nachbarlandes!
Bevor es aber hinab in die Baugrube ging, stellte Uli Paetzel in einer Kurzpräsentation die Eckpfeiler des Emscher-Umbaus vor: den Bau von vier dezentralen Großkläranlagen in den 90ern, den Bau von mehr als 400 Kilometern an neuen Abwasserkanälen (wovon aktuell bereits rund 320 km fertig sind) sowie die Revitalisierung von 350 Kilometer an Flusslandschaften – mehr als 130 km sind bereits naturnah umgestaltet worden, haben sich von Köttelbecken in lebendige Gewässer verwandelt.
Die französische Delegation zeigte sich von unserem Strukturwandelprojekt begeistert. Und wer weiß, vielleicht wird der ein oder andere in einigen Jahren noch einmal den Weg von den Flüssen Isère und Drac an die dann komplett umgestaltete Emscher finden… In diesem Sinne: À bientôt!