Emschermensch erreicht sein Ziel!
Nach zehn Wochen Emscher-Wanderung ist Norbert Schaldach nun an der Emschermündung angelangt. Ich war dabei!
Nach 10 Wochen Reise stehe ich nun am Rhein. Hier mündet die Emscher in ihren großen Bruder. Ich habe das Ziel meiner Reise erreicht. Sie war die beste Idee, die ich seit langem hatte. So unglaublich viel habe ich erlebt.
Dies sind nicht meine Worte, sondern die von Norbert Schaldach: Der 63-Jährige ist in unserer Region längst als „der Emschermensch“ bekannt. Vor zehn Wochen startete er in Holzwickede an der Quelle unseres einzigartigen Flusses und wanderte gen Westen. Nach Jahren der Abwesenheit wollte der gebürtige Dinslakener und mittlerweile Wahl-Bielefelder (wenn’s die Stadt denn wirklich gibt…) noch einmal seine Heimatregion erkunden – und wie er sie erkundete! Dutzende Menschen lernte er auf seiner „Forschungsreise der besonderen Art“ kennen, erlebte die Emscher in all ihren Facetten, gewissermaßen von grau zu blau! Und nun steht er an der Mündung des Flusses in den Rhein. Er hat sein Ziel erreicht und neben der Erschöpfung ist ihm jetzt auch die Erleichterung anzusehen. Glücklich blickt Schaldach bei allerbestem Wetter auf den Rhein – und schreibt in seinem Blog:
Ich schaue und denke an die vielen so unterschiedlichen Menschen, die ich auf meiner Reise kennenlernen durfte. Und an die alten Freunde, Kollegen, Schulkameraden, Verwandten, Nachbarn, die ich nach ewigen Zeiten in Dinslaken wiedergesehen habe. Zehn wunderbare Wochen gehen nun zu Ende.
Ich habe Norbert Schaldach in den vergangenen Wochen bereits einige Male getroffen und hier auf unserem Blog darüber berichtet (Der Emschermensch, Emschermensch auf Tour, Emschermenschen unter sich).
Seine Begeisterung für unsere Emscher ist ansteckend, ebenso sein Elan. Ich finde es einfach nur klasse, dass jemand eine dermaßen verrückt klingende Idee hat, und diese dann einfach in die Tat umsetzt! Norbert Schaldach ist ein echter Emschermensch, genau so wie wir bei der Emschergenossenschaft…:-) Daher hatte ich ihm zuletzt vorgeschlagen, dass wir uns wieder treffen, wenn er die Emschermündung in den Rhein erreicht hat.
Nun stehen wir hier an der Stelle, wo wir (die Emschergenossenschaft) zurzeit die Mündung renaturieren, blicken gemeinsam auf die laufenden Bauarbeiten. Norbert Schaldach lässt noch einmal seine Reise Revue passieren, ich höre ihm gespannt zu. Und bin wieder einmal begeistert, als er mir von seiner geplanten Rückreise erzählt. Denn Schaldach wird nun nicht einfach von Dinslaken nach Bielefeld zurückfahren, sondern erst einmal die Emscher wieder flussaufwärts radeln!!! In zwei Tagen anstatt in zehn Wochen… „Das wird wie eine Art Zeitraffer der vergangenen Wochen“, sagt er.
In einigen Jahren wird sich unsere Emscher verändert haben. Im Zuge des Emscher-Umbaus wird aus der einstigen Köttelbecke ein sauberer, naturnaher Fluss. Sagen Sie mal, Herr Emschermensch, haben Sie nicht Lust, ihre „Forschungsreise“ dann noch einmal zu wiederholen?!? …:-) Ich würde mich jedenfalls freuen!