Das gehört nicht ins Abwasser, Teil 1
Feuchttücher und sogar Haare (!) können als „Verzopfungen“ unsere Anlagen beschädigen.
Es gibt Dinge, bei denen kann man sich die Haare raufen! So etwa beim Anblick der Verzopfungen, die unsere Betriebsmitarbeiter regelmäßig aus unseren Pumpen und Rechenanlagen entfernen müssen. Im schlimmsten Fall können die Bündel aus Haaren, Feuchttüchern etc. sogar zu schweren Schäden an den Maschinen führen. Für uns als Emschergenossenschaft und Lippeverband bedeutet das Kosten in mehrstelliger Höhe… Und noch schlimmer: Da wir öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverbände sind, müssen letztlich all unsere Mitglieder diese Kosten tragen. Das bedeutet: auch die Bürger…
Nun, was kann man gegen die Verzopfungen tun?
Unsere Stadtentwässerung Hamm, die wir als Lippeverband vor zehn Jahren übernommen haben, hat im Pumpwerk am Marderweg einen Grobstoffzerkleinerer eingebaut. Das sogenannte „Channel Monster“ kostet allerdings pro Stück an die 70.000 Euro – flächendeckend ist dies auf Dauer keine Lösung. Wir setzen daher auch auf Aufklärung. Unterstützung erhalten wir unverhofft seitens des WDR. Der Reporter Frank Stach hat aktuell in dieser Woche einen Beitrag für die „Lokalzeit Dortmund“ auf unseren Anlagen in Hamm gedreht. Im Pumpwerk am Marderweg erläuterte unser Mitarbeiter Holger Schwinde von der Stadtentwässerung Hamm die Funktionsweise des Grobstoffzerkleinerers, während in der Schlammbehandlungsanlage an der Radbodstraße unser Vorhandwerker Uwe Boniakowski dem Fernsehteam explizit zeigte, was man unter Verzopfungen zu verstehen hat. Die Gäste vom TV schauten jedenfalls nicht schlecht, als sie vom Rande eines Schlammbeckens auf das von Tüchern und Haaren nahezu komplett bedeckte Rührwerk blickten.
Ich persönlich hoffe, genau wie meine Kolleginnen und Kollegen bei Emschergenossenschaft und Lippeverband, dass diese Fernsehbilder eine aufklärende Wirkung beim Zuschauer haben werden. Feuchttücher und abgeschnittene Haare gehören nicht ins Abwasser. Daher möchten wir hiermit eindringlich an alle appellieren, solche Dinge bitte über den normalen Abfall zu entsorgen – und auf keinen Fall per Toilettenspülung, denn die Zeche müssen am Ende alle zahlen!
Übrigens: Der WDR-Beitrag ist hier noch bis zum 17. Januar verfügbar.