Bienen gehören zur Neuen Seseke

Bienen gehören zur Neuen Seseke

Die Natur kehrt zurück an das Flüsschen Seseke im Kreis Unna. Auch für Bienen ein prächtiges Zuhause: Sie finden hier reichlich Nahrung.

René Müller arbeitet auf dem Bauhof des Lippeverbandes in Lünen bei der Kanalunterhaltung. Nach Feierabend steht ein ganz anderes Thema im Mittelpunkt: Der 31jährige ist Hobby-Imker. 2010 hat er mit zwei Völkern auf einem Bauernhof angefangen, heute besitzt er 15 Völker, für die er einen idealen Standort gefunden hat. Ganz in der Nähe des Gewässers und kaum einsehbar stehen die hölzernen Kästen, in denen es heute, an einem der letzten warmen Herbsttage, ununterbrochen summt und schwirrt. Die fleißigen Arbeiterinnen finden immer noch Pollen auf den Wiesenpflanzen der Umgebung. Als zusätzliche Kraftnahrung vor dem Winter gibt ihnen der Imker Sirup (Bild oben). Denn für den Honig, den der Mensch ihnen nimmt, brauchen die Bienen Ersatz, um nicht zu verhungern.

Rene Müller ist Hobby-Imker an der Seseke. Bild: Simone Köppinghoff, Lippeverband

Rene Müller ist Hobby-Imker an der Seseke.
Bild: Simone Köppinghoff, Lippeverband

Mit Beginn der kalten Jahreszeit nimmt die Zahl der Bienen im Stock immer mehr ab, da die Königin keine Eier mehr legt, ein Volk von 60.000 Bienen schrumpft bis zum Frühjahr auf 5.000. Ab März wird die Königin wieder aktiv.

Wenn es richtig kalt wird, öffnet der gelernte Ver- und Entsorgungs-Facharbeiter die Kästen nicht mehr, denn dadurch würden die Bienen zu viel Wärme verlieren. Sie müssen sich über den Winter durch Flügelschlagen warm halten und nahe zusammen rücken. Um zu kontrollieren, ob im Stock alles in Ordnung ist, hört er mit einem Stethoskop, wie es sonst der Arzt benutzt, die Stöcke von außen ab.

In seinem Imkerverein ist René Müller  der Jüngste und froh darüber, wenn ältere Mitglieder ihre Erfahrung weitergeben. Auch als Hobby betrieben ist die Imkerei mit viel Aufwand verbunden. Lohn der Mühe sind nicht nur 170 Kilo Honig im Jahr – sondern vor allem Freude an der gelungenen Zucht.  Im nächsten Jahr sollen auch  junge Königinnen herangezogen werden.

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