Emscher-Umbau Vorbild für China?
Korrespondent der „People’s Daily“ zu Besuch bei der Emschergenossenschaft.
Unser Großprojekt, der Emscher-Umbau, war Anfang des Jahres bereits Thema in Kolumbien, wo der Rio Bogota nach Vorbild der Emscher renaturiert werden soll. Und nun interessieren sich auch die Chinesen für das Strukturwandelprojekt, das wir als Emschergenossenschaft 1992 begonnen haben und in das wir bis 2020 insgesamt 4,5 Milliarden Euro investiert haben werden.
In China stehen die Bergbauregionen vor ähnlichen Problemen wie das Emschergebiet vor zirka 25 Jahren. Abwasserkanäle können aufgrund der Bergsenkungen nicht gebaut werden, die Flüsse werden als Köttelbecken missbraucht. Auch im Reich der Mitte wird der Bergbau eines Tages keine Zukunft mehr haben, die Regionen stehen dann vor einem ähnlichen Strukturwandel, in dem wir uns hier im Revier momentan mittendrin befinden.
Interesse der chinesischen Medien
Da verwundert es nicht, dass sich die chinesischen Medien bereits heute für den Emscher-Umbau interessieren. Erst kürzlich hatten wir Besuch von Kejiang Guan. Er ist der Deutschland-Korrespondent der People’s Daily, Chinas größter Tageszeitung. Aus Berlin kam er über München (Oktoberfest!) an die Emscher gereist und ließ sich von Reinhard Ketteler, unserem Gebietsmanager für den Emscher-Hauptlauf, den Bau des Abwasserkanals Emscher erklären.
Guan faszinierte dabei die Dimension des neuen unterirdischen Sammlers. Er ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, einmal selbst in das Schachtbauwerk hinabzusteigen und einige Meter in den Kanal reinzulaufen.
Hier sind einige Eindrücke von dem Besuch (Fotos: von mir…):