„LIFE“ bringt Leben an die Lippe

„LIFE“ bringt Leben an die Lippe

Über fast laufen zehn Jahre laufen jetzt die Arbeiten zur Entwicklung der Lippeaue im östlichen Stadtgebiet von Hamm. 2015 wird das Projekt abgeschlossen sein.

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Biber hinterlassen eindeutige Spuren. Foto: M. Sommerhäuser

2005 hatten Stadt Hamm und Lippeverband im Rahmen des EU-Projekts „LIFE“ die Planungen aufgenommen, um die Uferbereiche wieder verstärkt an die Lippe anzubinden, Wasserflächen an den Fluss anzuschließen, Mulden und Senken zu schaffen, die bei höheren Wasserständen überflutet werden. Nach und nach sind auf diese Weise richtige Auenbereichen entstanden und gewachsen, etliche Tierarten, darunter Storch und Biber, kehrten zurück.

Nach fünf Jahren „LIFE“-Projekt werden die Maßnahmen seit 2010 im Rahmen des LIFE+-Projekts – Projektträger ist ebenso wie bei „LIFE“ die Stadt Hamm – fortgeführt und ergänzt. Damit die Öffentlichkeit die Entwicklung von Landschaft und Natur auch wahrnehmen kann, wurde auch ein Aussichtsturm gebaut und mit der Personenfähre LUPIA eine neue Verbindung über die Lippe geschaffen.

„LIFE“ ist übrigens die Abkürzung für „L’Instrument Finanzier pour l’Environnement“ – der französische Begriff lässt sich mit Umweltfinanzierungsprogramm übersetzen. Aus diesem Programm kommt die Hälfte des Projektbudgets, die Co-Finanzierung steuert das Land NRW bei. Bei der Umsetzung arbeiten nicht nur das Umweltamt der Stadt Hamm und der Lippeverband zusammen, Projektpartner sind auch die Kreise Soest und Warendorf sowie die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz Soest e.V.

Bei der so genannten Uferentfesselung wird die Befestigung mit Flussbausteinen entfernt und zur Anhebung der Flusssohle verwendet.

Bei der so genannten Uferentfesselung wird die Befestigung aus Steinen entfernt und zur Anhebung der Flusssohle verwendet. Foto: J. Durchleuchter

Mittlerweile rollen die Bagger für die letzten Baumaßnahmen, denn im kommenden Jahr endet das LIFE+-Projekt Hammer Lippeaue. Unweit des Kraftwerks Westfalen in Hamm-Uentrop – im Bereich der ehemaligen Wassermühle „Heidemühle“ – wird u. a. eine vorhandene Senke im Ufergelände über eine Flutmulde mit der Lippe verbunden – so entsteht eine wechselfeuchte Fläche. Aus bisher befestigten Ufern werden Wasserbausteine auf etwa 700 Meter Länge entfernt, so dass einerseits Uferabbrüche möglich werden und sich der Fluss sein Bett wieder selbst formen kann. Andererseits wird das Material teilweise dazu genutzt, die Flusssohle der Lippe anzuheben, so dass sich abwechslungsreiche Flachwasserzonen und damit Lebensräume für Fische und viele andere Wasserbewohner bilden.

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