Kiesbank bietet Fischen neue Heimat
Eine Kiesbank in der Seseke anzulegen – das war neulich Gemeinschaftsprojekt von Anglern, Fischerwirtschaft und unseren Lippeverbands-Kollegen.
„Eigentlich“ ist die naturnahe Umgestaltung der Seseke seit 2014 abgeschlossen. Doch erst mit der Zeit merkt man, wo es an unserem Kleinfluss, der über 23 Kilometer Strecke durch Bönen, Kamen und Bergkamen fließt und schließlich in Lünen in die Lippe mündet, noch etwas zu verbessern gibt: Es fehlen Kiesbänke, die in einem Flachlandfluss einen wichtigen Lebensraum für Schmerle und Groppe, aber auch Barbe und Döbel darstellen; einmal für die Laichablage, aber auch als „Weide“, auf der sich Kleinstlebenwesen ansiedeln, die den größeren Wasserbewohnern als Nahrung dienen.
Freiwillige Helfer arbeiten im Team
Deshalb taten sich freiwillige Helfer des Angelsportvereins Kamen und des Landesfischereiverbandes Westfalen mit dem Team von unserem Bauhof Lünen zusammen: Während wir 50 Tonnen Kies zur Verfügung stellte, die westlich der Brücke „Am langen Kamp“ per Lkw in die Uferböschung gekippt wurden, hatten die Angler ihre Wathosen angezogen und arbeiteten im Wasser, um das Material mit Hacke und Schaufel am Flussufer in die richtige Lage zu bringen. Teilweise wurden auch große Wasserbausteine verwendet, um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben. Weil die Aktion am vergangenen Freitag stattfand, hatten die Ehrenamtlichen am Wochenende noch Gelegenheit, ihre Arbeit fortzuführen und abzuschließen.
Später wird mit Elektrobefischung und ständiger Beobachtung festgestellt, inwieweit sich der Fischbestand durch die neu geschaffene Kiesbank verändert. Bis dahin aber müssen erst einmal die eingebrachten Kiesmengen ihren Platz im Gewässer finden. Denn durch starke Strömung beim nächsten Hochwasser kann sich die Lage des Materials wieder verändern. Auch in dieser Hinsicht ist die Aktion ein Pilotprojekt, um Erfahrungswerte zu gewinnen.
Viel Erfolg und Petri Heil!