Franzosen untersuchten Phosphorknappheit

Franzosen untersuchten Phosphorknappheit

Im Rahmen eines freiwilligen Dienstes setzten sich zwei Studierende auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema auseinander.

„Bonjour“, werfe ich in den Raum. Meine französische Begrüßung bleibt aber leider nur als Auftaktsignal zum lockeren, interkulturellen Austausch stehen – ich bin dieser Sprache darüber hinaus kaum mächtig. Solène Pamart und Yann Watson antworten erfreut, doch dann herrscht für einen kurzen Moment unsichere Stille zwischen uns. „We can speak English“, bietet Solène an – das Eis ist gebrochen.

Yann Watson (l.) und Solène Pamart (r.) haben die vergangenen drei Monate bei den Verbänden verbracht.

Yann Watson (l.) und Solène Pamart (r.) haben die vergangenen drei Monate bei den Verbänden verbracht.

Wir haben uns getroffen, um über die vergangenen drei Monate zu sprechen. Die haben die beiden Franzosen im Rahmen eines freiwilligen Dienstes bei unseren Verbänden verbracht. Ihre Aufgabe: Aspekte der Phosphorknappheit zu untersuchen. Solène und Yann sind damit in das INTERREG-Projekt „Phos4You“ eingebunden: Bis 2020 erprobt der Lippeverband zusammen mit elf Partnern aus sieben europäischen Ländern innovative Verfahren, um den Bedarf an dem wichtigen Rohstoff so weit wie möglich ohne Importe zu decken. Phosphor ist ein Baustein der DNA. Menschen und Tiere können ohne Phosphor nicht leben, keine Pflanze kann ohne Phosphor wachsen. Deshalb ist das Element in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten und auch ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln.

Im Rahmen des Projektes Phos4You untersucht der LIPPEVERBAND die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm.

Im Rahmen des Projektes Phos4You untersucht der LIPPEVERBAND die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm.

Zurück zu den jungen Menschen, deren Perspektiven unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Kunststudentin Solène hat während ihres Aufenthalts bei EGLV einige Illustrationen angefertigt. Liebevoll und detailreich veranschaulichen sie dem Betrachter warum Phosphor notwendig für alles Leben ist. Yann studiert Jura und hat die Berücksichtigung von Phosphor in der europäischen, französischen und deutschen Rechtsprechung untersucht.

The Tooth Island: Ein Aquarell von Solène Pamart

The Tooth Island: Ein Aquarell von Solène Pamart

Am kommenden Freitag geht es für die Studierenden zurück nach Hause. Welche Eindrücke nehmen Solène und Yann jenseits ihrer Arbeit mit? „Wir haben die Kartoffel in all ihren Formen kennengelernt“, resümiert Solène lachend. Entspannt sitzt sie barfuß im Schneidersitz auf ihrem Bürostuhl, umgeben von einem Haufen Buntstiften. „Und mir hat Köln gut gefallen“, ergänzt der etwas zurückhaltendere Yann. Wiederkommen wollen beide auf jeden Fall.

Na dann: Au revoir et à bientôt! Das habe ich nämlich jetzt dazugelernt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert