Was macht eigentlich Reinhard Ketteler?
Unsere EGLV-Serie: Gesichter der Verbände
Rund 1.600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. In unserer Serie „Gesichter der Verbände“ stellen wir immer freitags eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute: Reinhard Ketteler
In den vergangenen Wochen haben wir hier auf unserem Blog zahlreiche Kolleginnen und Kollegen vorgestellt, die für einzelne Abschnitte und Projekte beim Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE) und der beiden Pumpwerke Gelsenkirchen und Bottrop verantwortlich waren. Das große Ganze im Blick hat dabei Reinhard Ketteler. Der 59-Jährige ist bei unserer Emschergenossenschaft als Gebietsmanager für den Emscher-Hauptlauf unter anderem auch der Gesamtprojektleiter des AKE, zu dem eben auch die Pumpwerke gehören.
Der Dorstener hat Bauingenieurwesen in Aachen studiert und danach vier Jahre lang als Bauleiter bei einem Unternehmen im Straßen- und Tiefbau gearbeitet, bevor er vor 28 Jahren zu uns wechselte. Hier hat er das Generationenprojekt Emscher-Umbau nicht nur von Beginn an begleitet – sondern maßgeblich mitgestaltet. Als Projektleiter baute er in den 90er-Jahren nicht nur unsere Emscher-Kläranlage Dortmund-Deusen, sondern auch unsere vermutlich bekannteste Anlage: das Klärwerk Bottrop in der Welheimer Mark.
Dort muss es ihm gefallen haben, denn nach der Inbetriebnahme seiner „Kläranlage“ leitete er neun Jahre lang deren Betrieb. 2006 schließlich wechselte er ins AKE-Team.
Vier Fragen an Reinhard Ketteler
Der AKE und die beiden Pumpwerke Bottrop und Gelsenkirchen werden am kommenden Montag, 24.9., in Betrieb genommen. Wir haben Reinhard Ketteler daher noch einmal zur aktuellen „Gefühlslage“ befragt:
Herr Ketteler, wovon träumen Sie aktuell nachts?
Ganz ehrlich, tatsächlich vom AKE… Die vergangenen Jahre waren bereits sehr ereignisreich, aber im Moment ist es noch einmal sehr anstrengend. Es gehen einem zahlreiche Gedanken durch den Kopf: Haben wir auch wirklich an alles gedacht? Was, wenn wir etwas vergessen haben? Und: Wird auch wirklich alles rechtzeitig fertig?
Dann müssen Sie den 24. September doch geradezu herbeisehnen – vorausgesetzt, es wurde tatsächlich keine Schraube vergessen…
Haha, absolut! Ich denke, wir alle werden sehr erleichtert sein, wenn wir die Inbetriebnahme erfolgreich über die Bühne bringen. Ich persönlich werde erst einmal aufatmen, denn man steht ja schon gewaltig unter Strom. Gerade diese Einzigartigkeit des Projektes bewirkt ja, dass die Mannschaft ständig im Fokus steht. Aber ich bin mir sicher, dass die Anspannung nach dem 24.9. weichen wird.
Welche Herausforderung kann dann noch kommen?
Noch so einige! Denn einerseits müssen wir ja auch noch den westlichen Teil des AKE und das Pumpwerk Oberhausen fertig stellen und in einigen Jahren in Betrieb nehmen, andererseits bereiten wir auch schon die ökologische Verbesserung der Emscher vor. Es geht also auch nach dem 24.9. ohne Pause weiter.
Wie entspannen Sie fernab der Emscher?
In meiner Freizeit macht er viel Sport, vorrangig Fußball und Radfahren. Mit dem Rad bin ich dann häufig im Münsterland unterwegs.