Heute ist „Tag des Fisches“

Heute ist „Tag des Fisches“

Bunte Artenvielfalt in Emscher und Lippe

Es scheint für alles einen „Tag“ zu geben – ganz offensichtlich auch für Fische, denn heute ist tatsächlich „Tag des Fisches“ (22. August). Für mich eine willkommene Gelegenheit, an dieser Stelle einmal die Fauna in unseren heimischen Gewässern Emscher und Lippe unter die Lupe zu nehmen. Ein Blick, der sich lohnt, denn: Mittlerweile schwimmen in den zuvor industriell überformten Flüssen wieder zahlreiche verschiedene Fischarten. Groppe, Forelle, Stichling, Zander, Barbe, Barsche, Hechte und Welse tummeln sich zur Freude unserer Ökologen von Emschergenossenschaft und Lippeverband wieder in den renaturierten Gewässern.

Sogar Forellen wurden in der Emscher nachgewiesen. Foto: Gunnar Jacobs/EGLV

Sogar Forellen wurden in der Emscher nachgewiesen. Foto: Gunnar Jacobs/EGLV

Vor allem der ökologische Umbau unseres Emscher-Systems schreitet gut voran – vermehrt kehren die Fische in die einst biologisch toten Gewässer zurück. Nachgewiesen wurde in nahezu allen renaturierten Flussabschnitten im Emscher-System der Dreistachlige Stichling! Bei diesem Exemplar handelt es sich sogar um einen echten Prominenten. Denn: Der Dreistachlige Stichling (wissenschaftlicher Name: Gasterosteus aculeatus) ist „Fisch des Jahres 2018“.

Emscher-Groppe und Forelle
In der Emscher bei Dortmund ist zudem vor einigen Jahren die Bachforelle nachgewiesen worden. Auch die Wiederansiedlung der Emscher-Groppe in mehreren renaturierten Gewässern des Emscher-Systems lief äußerst erfolgreich. Nach über 100 Jahren vermehren sich wieder Groppen in den Emscher-Läufen. Der Bestand der „Emscher-Groppe“ kann nun als gesichert angesehen werden. Nachgewiesen wurde der Fisch unter anderem in diesen Gewässern: Deininghauser Bach in Castrop-Rauxel, Ostbach in Herne, Läppkes Mühlenbach an der Stadtgrenze Oberhausen und Essen, Borbecker Mühlenbach in Essen, Landwehrbach in Castrop-Rauxel und Herne, Roßbach in Dortmund, Emscher und Hörder Bach in Dortmund.

zum Grillen eignet sich die Emscher-Groppe eindeutig nicht... Foto: Jochen Durchleuchter/EGLV

Zum Grillen eignet sich die Emscher-Groppe eindeutig nicht… Foto: Jochen Durchleuchter/EGLV

Alte Emscher in Duisburg
Von der einst biologisch toten Köttelbecke zum lebendigen Fischereigewässer – in Duisburg ist dies längst keine Zukunftsvision mehr, im Bereich des Landschaftsparks Duisburg-Nord ist dieser Aspekt des Emscher-Umbaus längst wunderbare Realität! In der Alten Emscher gibt es mittlerweile unter anderem Welse und Hechte!

zum Grillen eignet sich die Emscher-Groppe eindeutig nicht... Foto: Jochen Durchleuchter/EGLV

Dicke Brocken wie dieser Wels leben mittlerweile in der Alten Emscher. Foto: EGLV

Ein Blick in das Lippe-Gebiet
Auch das Lippe-Gebiet hat einiges an Artenvielfalt zu bieten. Im Mai 2014 konnte unser Lippeverband die neue Lippemündungsaue in Wesel fertigstellen. Mittlerweile zeigt sich immer deutlicher, dass diese rund 2,5 Kilometer lange, naturnahe Flussstrecke inmitten der hundert Hektar großen Auenfläche ein Wegbereiter für die Erhaltung und Wiederansiedlung wichtiger Tier- und Pflanzenarten wird. Bereits 2015 konnten hier 27 Fisch-Arten nachgewiesen werden, darunter Zander, Barbe und Flussbarsche.

So weit, so gut – und die Moral von der Geschicht? Fischstäbchen esse ich heute nicht! …;-)

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