Tiere an Emscher und Lippe – Teil 5: Ein ganz besonderer Fund!

Tiere an Emscher und Lippe – Teil 5: Ein ganz besonderer Fund!

Der „Gestreifte Ahlenläufer“ ist nur eine von rund 1000 Tier- und Pflanzenarten in der Weseler Lippeaue.Am „GEO-Tag der Artenvielfalt“ am 18. Juni machten sich insgesamt 60 Forscherinnen und Forscher auf den Weg in die Weseler Aue, um dort die Tiere und Pflanzen unter die Lupe zu nehmen. Rund zwei Jahre nach der Fertigstellung der neuen Lippemündung findet man an dem Tag rund 1000 Tier- und Pflanzenarten. Alleine 195 Spezies davon gehören zur Gattung der Käfer! Dabei machen die Experten eine besondere Entdeckung, welche die Biologen-Herzen höher schlagen lässt: der „Gestreifte Ahlenläufer“ (Bembidion striatum). Warum aber ist das so ein bedeutender Fund?

Der "Gestreifte Ahlenläufer", eine seltene Käferart, lebt in der Lippeaue Wesel. Foto: Jacobs

Der „Gestreifte Ahlenläufer“, eine seltene Käferart, lebt in der Lippeaue Wesel. Foto: Jacobs

Deutschlandweit kommt diese Rarität der Tierwelt in nur drei Bundesländern vor und steht auf der Roten Liste in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“. Der kleine Käfer ist auf einen speziellen Lebensraum angewiesen, der ihm in der renaturierten Lippeaue geboten wird – nämlich auf dynamisch-sandige Uferbereiche.
Entdeckt wurde der Ahlenläufer vom Expertenteam Dr. Kathrin Januschke, Dipl.-Biologe Karsten Hannig, Dipl.-Biologin Johanna Oellers, Thomas Hörren und Dipl.-Biologe Markus Sadowski von der Uni Köln. Die Fotos schoss Gunnar Jacobs vom Lippeverband, wobei ein spezielles Objektiv für Nahaufnahmen zum Einsatz kam, um den nur 6,5 mm großen, bronze-schimmernden Winzling in Szene setzen zu können.
Und wie fängt man einen Gestreiften Ahlenläufer? Weil die Käfer sehr klein sind, braucht man dazu eine spezielle Technik: Dipl.-Biologe Markus Sadowski verwendet hierzu ein Gerät, das „Exhaustor“ genannt wird, um die flinken Tiere mit seinem Atem schonend in einen zwischengeschalteten Auffangbehälter einzusaugen.

Diplom-Biologe Markus Sadowski bei der Arbeit vor Ort

Diplom-Biologe Markus Sadowski bei der Arbeit vor Ort

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