Was macht eigentlich Torsten Bockholt?
Unsere EGLV-Serie: Gesichter der Verbände
Rund 1600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. In unserer Serie „Gesichter der Verbände“ stellen wir immer freitags eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute: Torsten Bockholt
Neulich in Dortmund-Deusen: Ich spaziere über die Emscher-Brücke an der Lindberghstraße. Diesen Abschnitt des Gewässers hatte ich optisch immer ganz klar vor Augen – als einen schnurgeraden, in ein Betonkorsett eingezwängten Kanal mit „bräunlichem“ Wasser! Nicht umsonst nennt man die Emscher auch „Köttelbecke“; Sie verstehen?!?
Doch die Optik hat sich mittlerweile erheblich verändert: kein enges Betonkorsett, kein braunes Abwasser, kein übler Gestank… Stattdessen: ein breites und sogar kurviges Flussbett mit flachem, glasklarem Wasser. Wasser, das nicht riecht und durch das man bis auf den Grund sehen kann. Pflanzen, die dort wachsen, wo wenige Jahre zuvor die Emscher als „biologisch tot“ galt! Willkommen an unserer 1200 Meter langen Modellstrecke für die Emscher-Renaturierung!
Neumodellierung der Emscher
Baulich „ausgetobt“ hat sich hier unser Projektleiter Torsten Bockholt. Er hat die Neu-Modellierung der Emscher in Dortmund-Deusen geplant und begleitet. Ich sage Ihnen: Der Kollege ist ordentlich stolz auf das Geschaffte – und das kann der 51-Jährige auch mit Recht sein. Die Ergebnisse sprechen für sich, die neue Emscher ist ein lebendiger Fluss, der einen Vorgeschmack bietet auf das, was noch kommen könnte…
Ich wähle den Konjunktiv deshalb, weil sich die Renaturierung der Emscher größtenteils noch in der Planung befindet. Das Problem an der Sache: Entlang des Hauptlaufs haben wir links und rechts aufgrund von Bebauungen gar nicht den Platz, der Emscher neuen Raum zur freien Entfaltung zu schenken. Daher wird es einige ökologische Schwerpunkte geben, an denen die Emscher einen komplett neuen Lauf erhält und wieder mäandern darf: z.B. in Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel-Ickern, im Holtener Bruch in Oberhausen, aber auch an der Mündung in den Rhein bei Dinslaken und Voerde. Die Zwischenstrecken dagegen, wo wegen des Hochwassermanagements die Deiche nicht angerührt werden, wollen wir zumindest vielseitiger gestalten.
Freizeit gehört der Familie
Der erste Eindruck in Deusen überzeugt, nun sind wir aber gespannt auf die Entwicklung der Natur. Diese Ergebnisse werden ebenfalls eine große Rolle bei der weiteren Planung spielen. In der Zwischenzeit sind wir aber mindestens genau so stolz wie Projektleiter Torsten Bockholt auf die neue, vom Betonkorsett befreite Emscher in Dortmund-Deusen. Nicht weit entfernt, in DO-Ellinghausen und in DO-Mengede, warten bereits neue Herausforderungen auf den Kollegen – denn als nächstes wird er als Projektleiter den Ausbau unserer Hochwasserrückhaltebecken in den beiden Stadtteilen durchführen.
Wie er denn von der Arbeit entspannen würde, fragte ich Bockholt jüngst bei einem Spaziergang an der Emscher. Besondere Hobbys, erzählt er, habe er nicht. In seiner Freizeit gehöre er ganz der Familie!