Hier kriegt die Emscher mehr Platz!

Hier kriegt die Emscher mehr Platz!

In Oberhausen entsteht ein ökologischer Schwerpunkt…

Unsere Planvorstellung der neuen Emscher-Aue im Holtener Bruch in Oberhausen. Der Deich wird nach Süden (rechts) verschwenkt, die Emscher erhält deutlich mehr Platz zum Mäandern. Grafik: Emschergenossenschaft

Unsere Planvorstellung der neuen Emscher-Aue im Holtener Bruch in Oberhausen. Der Deich wird nach Süden (rechts) verschwenkt, die Emscher erhält deutlich mehr Platz zum Mäandern. Grafik: Emschergenossenschaft

Im Rahmen unseres Generationenprojekts Emscher-Umbau befreien wir den über Jahrzehnte geschundenen Fluss vom Schmutzwasser. Eine klassische Renaturierung, d.h. die Wiederherstellung des ursprünglichen Gewässerverlaufs, ist kaum möglich. Die Region hat sich seit Gründung der Emschergenossenschaft im Jahr 1899 massiv verändert. Sie ist gewachsen, die Wohnbebauung und das Gewerbe sind dicht an die Emscher gezogen. Für eine klassische Renaturierung müsste man praktisch weite Teile des Reviers abreißen – was natürlich niemand will…

Um der Emscher dennoch punktuell mehr Freiraum zur Entwicklung zu bieten, entstehen eine ganze Reihe von sogenannten ökologischen Schwerpunkten. Überall dort, wo wir links und rechts der Ufer den notwendigen Platz haben, schenken wir der Emscher mehr Raum zum Ausbreiten. Wahre Auenlandschaften entstehen unter anderem in Dortmund-Ellinghausen, Dortmund-Mengede, Castrop-Rauxel, Dinslaken und ganz aktuell in Oberhausen.

Eine Detailansicht unserer Planung. Grafik: Emschergenossenschaft

Eine Detailansicht unserer Planung. Grafik: Emschergenossenschaft

Im Holtener Bruch zwischen den Stadtteilen Biefang und Holten werden wir in den kommenden Jahren insgesamt rund 1,5 Millionen Kubikmeter an Boden ausheben. Bis jetzt wurden bereits ganze 180.000 Kubikmeter ausgehoben! Den bisherigen Süddeich der Emscher werden wir in dem Bereich entfernen, der neue Deich führt weit um den Holtener Bruch herum. In der neu dazugewonnenen Fläche werden wir die in wenigen Jahren vom Abwasser befreite Emscher wieder mäandern lassen.

 

Der Plan

Der Plan

… und die Realität: Mit dem Aushub der künftigen Emscher-Aue haben wir bereits begonnen. Sieht doch schon mal ganz gut aus… Foto: Jörg Saborowski/Emschergenossenschaft

Vom Emscher-Umbau werden übrigens nicht nur Flora und Fauna profitieren, auch für den Menschen bietet das Generationenprojekt einen Mehrwert. Die neue Emscher-Aue wird die Lebens- und Aufenthaltsqualität deutlich verbessern. Es entsteht ein neues Freizeitareal, das es in einigen Jahren zu entdecken gilt: Auf dem Deich werden wir einen Fuß- und Radweg bauen, von dem aus man einen wunderbar idyllischen Blick auf die renaturierte Emscher genießen darf. An die einstige „Köttelbecke“ wird dann nichts mehr erinnern!

Kommentare

  • Helene Wehner

    Auf die verlegten Rohre wurden jetzt in unmittelbarer Nähe meines Hauses 2 Rohre gesetzt. Sind das Be/Entlüftungsrohre ? Haben wir den Gestank dann hausnah?
    Mit freundlichen Grüßen Helene Wehner

  • Michael Chr. Isbaner & Partner LLP

    Wie viele Haushalte, Gewerbe und Industrie muß Ob- Holten aushalten vom Abwasser welches neben den Fäkalien ja auch zugelassene od. fremd hergestellte WC- Steine, WC- Reiniger, Rohr- Abflußreiniger, Spülmittel, Waschmittel und Weichspüler, weitere Seifenlaugen als Inhalt der Emscher mitführt. Die Menge im Jahr in Tonnen möchte ich wissen, dazu Giftigkeitsgrade die auch „reagieren“ als Salze und verdampfen! Egal ob überirdisch od. unterirdisch mit Entlüftung. Diese kann man nicht unbedingt riechen vergiften aber die Luft im Umfeld großräumig als Aerosole.

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