Vorhang auf für die neue Emscher

Vorhang auf für die neue Emscher

Präsentation unseres „Freiraum-Labors“…

 

Kaum wieder zu erkennen: Die renaturierte Emscher in Deusen hat nichts mehr mit der einstigen Köttelbecke gemeinsam! Foto: Ilias Abawi

Kaum wieder zu erkennen: Die renaturierte Emscher in Deusen hat nichts mehr mit der einstigen Köttelbecke gemeinsam! Foto: Ilias Abawi

Teststrecken kenne ich PS-Liebhaber ja üblicherweise aus dem Motorsport. Doch auch wir bei der Emschergenossenschaft haben eine Versuchsstrecke. Unsere befindet sich in Dortmund-Deusen, ist knapp 1500 Meter lang und dient zur Klärung der Frage: Wie lässt sich der Hauptlauf der Emscher am besten renaturieren? Neulich haben wir diesen bislang gut gehüteten Abschnitt erstmals unseren Aufsichtsgremien präsentiert. Die Begeisterung war groß!

Auf dem Fahrrad kamen die Mitglieder des Rates und der Delegiertenversammlung der Emschergenossenschaft in Deusen an und staunten nicht schlecht: Die Emscher, einst stark eingedeicht und gefangen in einem engen Betonkorsett, begrüßte die Besucher nun als ein breiter Fluss mit flachem Wasser. Nicht länger mit schnurgeraden Ufern, sondern nun mit ansprechend gestalteten Böschungen, die dem Gewässer einen Hauch von kurviger Flusslandschaft verleihen.

Was wir in Deusen konkret erproben – und wieso!
Auf weiten Strecken ist der Emscher-Hauptlauf stark eingedeicht bzw. befindet sich inmitten von Wohnbebauung und Gewerbeflächen. Eine weiträumige Renaturierung ist nicht möglich, also müssen wir uns innerhalb des aktuellen Gewässerbettes etwas einfallen lassen. In Deusen erforschen wir also aktuell, welche Variante dem Fluss besser tut: eine gradlinige Verbreiterung des Gewässers oder eine vielseitige Gestaltung mit Ein- und Ausbuchtungen. Bei dem Ganzen wird insbesondere auch beobachtet, wo sich Flora und Fauna eher wohlfühlen… Mein Favorit ist übrigens ganz klar die Vielseitigkeitsvariante – sie verleiht der Emscher eine deutlich idyllischere und naturnähere Optik!

Meine Meinung teilte übrigens auch die Presse, die wir ebenfalls eingeladen hatten. Die BILD titelte tags darauf: „Die grüne Emscher-Zukunft beginnt HIER“, das WDR-Fernsehen widmete unserer neuen Emscher einen zweiminütigen Beitrag.

Die Fahrradgruppe kommt an der Versuchsstrecke in Deusen an. Foto: Stefan Tuschy/EG

Die Fahrradgruppe kommt an der Versuchsstrecke in Deusen an. Foto: Stefan Tuschy/EG

Hochwasserrückhaltebecken Ickern/Mengede
Die Teststrecke in Deusen war jedoch nicht das einzige Ziel der Gremienbereisung: Im Anschluss ging es noch ins Areal unseres Hochwasserrückhaltebecken Ickern/Mengede. Auch hier staunten unsere Gäste nicht schlecht. Das Gebiet hat sich mittlerweile zu einer echten Naturidylle gemausert. Kaum zu glauben, zumal die Emscher in diesem Bereich noch alles andere als sauber ist – hier führt sie noch Abwasser!

Unser Chef Uli Paetzel im Gespräch mit dem Ratsvorsitzendem der Emschergenossenschaft, Dortmunds OB Ullrich Sierau. Foto: Jannis Reichard/EG

Am Hochwasserrückhaltebecken: Unser Chef Uli Paetzel im Gespräch mit dem Ratsvorsitzendem der Emschergenossenschaft, Dortmunds OB Ullrich Sierau. Foto: Jannis Reichard/EG

Kommentare

  • N.Rennkamp

    In Ickern wäre eine eine Fuss/Radwegverbindung (an dem Bunker vorbei?) von der Brunostrasse /Stünkedestr. zum Rückhaltebecken sehr schön.

  • Ilias Abawi

    Hallo,
    wir entwickeln ohnehin demnächst ein neues Wegekonzept in diesem Bereich. Ihre Anregung werden wir gerne mitberücksichtigen, versprechen können wir aktuell aber natürlich nichts…
    Gruß,
    Ilias Abawi

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