Ein Pumpwerk für die neuen Lippedeiche

Ein Pumpwerk für die neuen Lippedeiche

Bei Haltern-Lippramsdorf und Marl werden nicht nur die neuen „HaLiMa“-Deiche gebaut. Im Hinterland entsteht auch ein Pumpwerk.

Westlich der ehemaligen Schachtanlage Auguste Viktoria Schacht 8 kann man es vom Deichweg aus gut sehen: Der Unterbau für den neuen Hochwasserschutzdeich bei Lippramsdorf ist schon auf über einen Kilometer Länge angewachsen. Aber nicht nur Deiche entstehen dort im Hinterland, um in einigen Jahren die Funktion der heutigen Deiche zu übernehmen, die – dicht an der Lippe – wie eine gewaltige Mauer stehen.

Auch ein Pumpwerk bauen wir dort – direkt neben dem „Biotop Meinken'“. Die Baustraße dorthin ist auf den letzten Metern extrem schlammig. Hier scheint das Gelände tiefer zu liegen, so dass Wasser an der Oberfläche steht. Vom Pumpwerk selbst ist noch nicht viel zu sehen. Aber eine Ramme, die hoch in den Himmel ragt, treibt riesige Bohrpfähle – 14 m lang und 1,20 m im Durchmesser – in die Erde. 64 Stück sollen es insgesamt werden, sechs Stück sind noch bis nächste Woche zu setzen, danach wird das Bohrgerät abtransportiert und die Grube zwischen den Pfählen ausgehoben, erklärt mir der Vorarbeiter.

Auf dem HaLiMa-Baufeld wird ein neues Pumpwerk hinter dem zukünftigen Deich gebaut.

Ein Blick auf den Übersichtsplan für das „HaLiMa“-Bauprojekt macht mir nochmal klar, worum es dabei eigentlich geht: Die alten Deiche müssen ersetzt werden, wir vom Lippeverband verlegen die neue Deiche dabei weg von der Lippe, so dass eine ausgedehnte Aue für den Fluss entsteht. Zugleich müssen große Flächen im Hinterland ständig entwässert werden. Dazu fördert ein Pumpwerk das Wasser durch eine stählerne Leitung über den Deich zur Lippe. Da ist es logisch, dass Deiche an anderer Stelle auch ein neues Pumpwerk an anderer Stelle bedeuten. Dieses Pumpwerk wird jetzt gebaut, damit es rechtzeitig zusammen mit dem Deichneubau in Betrieb gehen kann. Vom Standort am Biotop Meinken leitet sich der Name ab: Pumpwerk Haltern-Meinken. Und wenn man bedenkt, dass das Biotop – ein idyllischer See – wasserwirtschaftlich gesehen eigentlich dazu dient, den Zufluss zum Pumpwerk auszugleichen, wird die Sache rund.

Das rote Rechteck – für „geplantes Pumpwerk“ zeigt den Standort der künftigen Anlage im Hinterland des neuen Deiches.

Fotos: Steinbach

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