Deich-Neubau HaLiMa: Hochwasserschutz und Natur

Deich-Neubau HaLiMa: Hochwasserschutz und Natur

Startschuss für den Neubau der Flussdeiche in Haltern und Marl: Zum symbolischen Ersten Spatenstich kamen viele Gäste an die Lippe.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war die prominenteste Teilnehmerin beim Auftakt für das Riesen-Bauprojekt: 95 Millionen Euro werden hier in siebeneinhalb Jahren investiert, dafür entstehen im Hinterland neue Deiche von 5,6 km Länge, auch vorhandene Deichstrecken werden wieder fit gemacht.

Foto: Oberhäuser

Foto: Oberhäuser

Vor allem aber wird durch das Abtragen der Altdeiche in der Schlussphase des Projekts Platz gemacht für eine 60 Hektar große Lippeaue. Auch der Fluss selbst ändert sein Gesicht total: Ist die Lippe heute ein schmaler Schlauch zwischen steilen Deichen, wird sie hier in Zukunft flach und breit sein, langsamer fließen und viel Fläche vor allem auf der Nordseite zum Ausufern haben.

Zur Auftaktveranstaltung war der Verlauf der neuen Deiche schon zu erkennen: Der Lippeverband hatte positionsgenau den Oberboden in der Breite des künftigen Norddeichs beiseiteschieben lassen. So markierte der aufgerissene Boden, wo der neue Deich verlaufen wird.

Pünktlich zum 1. Spatenstich ebbte ein Regenschauer ab, der gerade noch die Besucher unter dem großen Festzelt hatte Schutz suchen lassen. Auf dem „offiziellen Foto“ waren Land NRW, RAG, Lippeverband, Kreis Recklinghausen, die Städte Haltern und Marl sowie die Evonik durch ihre Repräsentanten vertreten.

Anstatt langer Reden erwartete die Gäste nun eine kurzweilige Talkrunde mit der Ministerpräsidentin, Bürgermeister Bodo Klimpel (Haltern), Stefan Hager (RAG) und Dr. Uli Paetzel (Lippeverband), moderiert von Silke Wilts. Dabei ging es nicht nur um Wasserwirtschaft. Ebenso waren Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten an der Lippe ein Thema, aber auch Höhen und Tiefen, die der Bergbau der Region gebracht hat.

Talkrunde mit v. r. Hannelore Kraft, Bodo Klimpel, Dr. Uli Paetzel, Stefan Hager und Silke Wilts. Foto: Oberhäuser

Talkrunde mit v. r. Hannelore Kraft, Bodo Klimpel, Dr. Uli Paetzel, Stefan Hager und Silke Wilts. Foto: Oberhäuser

 

Mit den neuen Deichen wird ja ein Stück Hinterlassenschaft der Steinkohleförderung bewältigt: Die Bodensenkungen, die sich in diesem Bereich auf mehr als zehn Meter summiert haben, haben das Umland und auch den Flussgrund absinken lassen. Dass hier für immer hohe Deiche stehen müssen, wird dadurch erträglich gemacht, dass sich die neuen Deiche sanft in die Landschaft einfügen werden.

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