Neue Seseke-Mündung in die Lippe nimmt Form an!
Der Lippeverband hat bereits die alten Sohlschalen entfernt und den Höhenunterschied der beiden Gewässer ausgeglichen – „EU-Reisefreiheit für Fische!“
Äußerst gut voran kommen wir derzeit mit dem Umbau der Sesekemündung in die Lippe. Das ehemals technisch geformte Betonkorsett der Seseke wurde mittlerweile herausgenommen, dabei handelte es sich sogar noch um die klassischen V-Profile, die zur einstigen Kanalisierung des Nebenflusses der Lippe beitrugen. Der Lippeverband hat darüber hinaus auch eine Sohlgeite im Mündungsbereich eingebaut, die den Höhenunterschied zwischen den beiden Gewässern elegant ausgleicht. Zurzeit werden die Böschungen neu modelliert. Voraussichtlich Anfang 2016 werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Im August hatten wir begonnen, von der Mündung in die Lippe aus die letzten 500 Meter Fließstrecke der Seseke naturnah umzugestalten. Der trist-graue Beton wird entfernt, dafür werden die Böschungen flacher und vielseitiger – naturnaher – gestaltet. Den Mündungsbereich selbst gestaltet der Lippeverband so aus, dass Fische künftig zwischen Lippe und Seseke wandern können. Absturzbauwerke wie bisher wird es dann nicht mehr geben, vielmehr überwindet eine so genannte Sohlgleite den Höhenunterschied zur Lippe.
Bis vor kurzem stellte das Absturzbauwerk eine zirka ein Meter (je nach Wasserstand der Lippe) hohe Barriere für die Fische aus dem Hauptfluss dar. Zwar konnten die Fische aus der Seseke in die Lippe gelangen, umgekehrt war dies aufgrund des Höhenunterschieds nicht möglich.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt jedoch eine Durchgängigkeit vor, also eine Art „EU-Reisefreit für Fische“ – für diese hat der Lippeverband nun gesorgt!
Die Baukosten für die Umgestaltung dieses Gewässerabschnitts belaufen sich auf rund 300.000 Euro.
Welche Fische es bereits in der Seseke gibt, darüber berichten wir hier demnächst ausführlicher…:-)