Seseke-Umbau wird fortgesetzt
Auch der Oberlauf der Seseke wird demnächst renaturiert. Mit dem Sesekeprogramm haben wir zwischen 1986 und 2014 den überwiegenden Teil der Seseke ökologisch stark verbessert. Der vorher technisch ausgebaute, geradlinig in Betonschalen geführte Fluss schlängelt sich wieder in einem naturnahen und vielfältigen Verlauf, vor allem im Bereich Kamen-Heeren-Werve und am „Seseke-Knie“ in Bergkamen-Oberaden ist die Seseke stellenweise auch wieder flach und breit wie ein natürlicher Flusslauf. Ein 1,1 Kilometer langer Gewässerabschnitt am Seseke-Düker in Lünen, der bei der Umgestaltung bisher ausgespart werden musste, folgt in Kürze.
Aber die Seseke als Gewässer insgesamt ist länger als „unsere“ Seseke: Während die ganze Seseke knapp 32 Kilometer lang ist, unterhalten wir als Lippeverband davon 19,4 Kilometer Gewässerstrecke. Die beginnt an der Kamener Straße in Bönen mit dem oberen der beiden Hochwasserrückhaltebecken und reicht bis zur Mündung in die Lippe.
Der Oberlauf der Seseke bei Bönen-Flierich: Auch hier wird das Gewässer demnächst naturnah umgestaltet. Fotos: Rupert Oberhäuser/EGLVDoch auch am Oberlauf der Seseke tut sich etwas: Der Kreis Unna hat eine Planung für die Umgestaltung der Seseke zwischen der Grenze des Kreisgebiets zum Hammer Stadtgebiet und der Kamener Straße aufgestellt. Ein erstes Teilstück im Bereich des Bönener Ortsteils Flierich wurde bereits umgesetzt, die Fortsetzung mit Lückenschluss bis zur Kamener Straße wird für 2019/ 2020 erwartet.
Ähnlich wie bei unserem Sesekeprogramm bereits geschehen, soll auch im Oberlauf die Gewässertrasse möglichst aufgelockert in Mäandern verlaufen und stellenweise aufgeweitet werden. Geradlinig ausgebautet Abschnitte werden verlegt und dort die alte Trasse verfüllt. Damit wird die Seseke in wenigen Jahren nahezu vollständig wieder als naturnahes Gewässer erlebbar sein