Was macht eigentlich Ulrike Raasch?
Unsere EGLV-Serie: Gesichter der Verbände
Rund 1.600 Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. In unserer Serie „Gesichter der Verbände“ stellen wir immer freitags eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter vor. Heute: Ulrike Raasch
Ulrike Raasch ist seit 1996 bei der Emschergenossenschaft beschäftigt – in den ersten Jahren als „Versickerungsberaterin“, welche Bürgerinnen und Bürger vom Sinn und Nutzen der Regenwasserabkopplung überzeugt. Das „Klinken putzen“ vor Ort stand damals ganz obenan, hatten doch viele Wissenschaftler und Wasserwirtschafter von Rang und Namen die Frage „Wohin mit dem Regenwasser?“ bereits klar beantwortet: Nicht in den Kanal, sondern ins Grundwasser oder direkt ins Gewässer.
Möglichst viele Flächen vom Kanal abkoppeln
Nur: Damit diese Botschaft auch Wirkung für den gerade begonnenen Emscher-Umbau entfalten konnte, musste sie nicht nur bei den Kommunen im Gebiet, sondern auch bei möglichst vielen großen und kleinen Grundbesitzern ankommen, damit diese das Regenwasser von ihren Hausdächern, Gewerbe- oder Grünflächen abkoppeln.
Thema hat sich weiterentwickelt
Heute hat sich das Thema weiterentwickelt zum Umgang mit „Wasser in der Stadt“, hat an Breite und Tiefe gewonnen: Vom 2005 proklamierten Ziel, 15 Prozent der abflusswirksamen Flächen im Gebiet der Emschergenossenschaft von den städtischen Kanalnetzen abzukoppeln, wurden 8,4 Prozent – das entspricht fast 2.200 Hektar – bis jetzt umgesetzt. Und die Abkopplung wird jetzt anders angegangen, integriert in die Entwicklung neuer Wohnquartiere, neue Flächennutzungen oder zusammen mit der Suche nach „Notwasserwegen“ in der Stadt, die bei Sturzregen Wassermassen weg von Krankenhäusern und Kindergärten lenken können.
Abflüsse im Gewässer stärken
Dementsprechend hat sich die heute 53-jährige Diplom-Ökologin zusammen mit ihren Kollegen Klaus Juchheim und Guido Geretshauser als Regenwasser-Team innerhalb unserer Emschergenossenschaft etabliert. Gemeinsam mit den Kommunen im Gebiet loten die drei aus, welche Flächen für die Abkopplung noch infrage kommen, um die Kanalnetze zu entlasten, beim Neubau wasserwirtschaftlicher Anlagen zu sparen und die Abflüsse im Gewässer zu stärken.
Privat ist Ulrike Raasch nicht allzu weit entfernt von ihren beruflichen Aufgaben: Nicht nur, dass es im Haus und Garten Raasch ebenfalls eine Regenwasserabkopplung gibt, auch sonst ist die Familie, wenn möglich mit Pferd und Hund, oft und gerne draußen in der Natur.